Gute Projektpartner arbeiten Hand in Hand

Sehen Sie sich die Mitglieder des Konsortiums an. Alle haben Erfahrung im Projektmanagement und setzen sich für konkrete Arbeitspakete im UBi ein. Finden Sie Ihre Ansprechpartner. Fünf erfahrene Partner für das Projekt: Biodiversity in Good Company Initiative, die Bodensee-Stiftung, DIHK Service GmbH, der Global Nature Fund sowie das Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) setzen sich für Biodiversität in der Wirtschaft ein.

Dialog und Vernetzung

Dialog und Vernetzung zwischen Wirtschaft, NGOs und Politik sind Schwerpunkte des Projektes. Beides soll sowohl durch regelmäßige physische und digitale Treffen des UBi-Unterstützerkreises als auch öffentliche Veranstaltungen, wie dem jährlichen Dialogforum Unternehmen Biologische Vielfalt weiter intensiviert werden. Darüber hinaus findet alle zwei Jahre ein Wettbewerb dazu statt, wie Unternehmen zur nachhaltigen Nutzung biologischer Vielfalt beitragen können.

Um nationale Wirtschaftsakteure in den bestehenden internationalen Commitment-Prozess im Rahmen des post 2020 Biodiversitäts-Rahmenwerks der CBD einzubeziehen, wird unter anderem der vom BMUV/BfN geförderte Biodiversity Commitment-Prozess der Wirtschaftsakteure weitergeführt. Dafür besteht auch die Plattform www.german-business-for-biodiversity.de fort. Ebenfalls soll ein regelmäßiger Austausch und eine Vernetzung mit der CBD Global Partnership on Business and Biodiversity, der EU B&B Plattform und anderen internationalen Akteuren erfolgen.

Branchenübergreifende Sensibilisierung

Damit negative Wirkungen der unternehmerischen Tätigkeit auf die Biodiversität verringert werden oder sogar positiv ausfallen, müssen Aspekte der Biodiversität im betrieblichen Management umfänglich berücksichtigt werden. Im Projekt werden daher Unternehmen aller Branchen und Größen ebenso wie Umweltsachverständige angesprochen und beraten, wie Biodiversitätsaspekte im Umweltmanagement berücksichtigt werden können. Neben mehreren Leitfäden (EMAS III, ISO 14001, Ökoprofit), wird ein digitales Seminarangebot entwickelt und ein branchenübergreifender Selbst-Check als Online-Tool erarbeitet und bereitgestellt.

 

Standardorganisationen und Unternehmen mit eigenem Firmenlabel werden motiviert umfassende Biodiversitäts-Kriterien in ihre Standards und Firmenlabel zu integrieren. Um Aussagen hinsichtlich Effektivität, Transparenz und Überprüfbarkeit der Kriterien bezüglich Biodiversität (direkter und indirekter Bezug), sollen die wichtigsten Standards/Firmenlabel von drei Wirtschaftsbranchen analysiert und Empfehlungen erarbeitet werden.

Biodiversität im deutschen Mittelstand

Die DIHK Service GmbH wird gemeinsam mit mehreren IHK ihre Expertise im Themengebiet biologische Vielfalt ausbauen. Dazu sind Dialog- und Coachingangebote einerseits für IHK Mitarbeitende und andererseits für Unternehmen geplant. Mit bundesweit ca. 90 Biodiversitäts-Roadshows werden etwa 3.000 Unternehmen über die Bedeutung von Biodiversität informiert.

 

In fünf Regionen werden Biodiversitäts-Bündnisse eingerichtet, um vor Ort Unternehmen zu gewinnen, die sich gemeinsam mit anderen Stakeholdern für konkrete und nachhaltige (Kooperations-)Maßnahmen entscheiden. Außerdem werden in fünf ausgewählten Branchen Unternehmen mit spezifischen Biodiversity-Checks dabei unterstützt, das Handlungsfeld Biodiversität in ihrem (Umwelt-)Management zu berücksichtigen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

 

Akteure des Finanzsektors werden informiert und dazu beraten, Biodiversitätskriterien bei der Kreditvergabe, Investitionen, Ratings und Versicherungsleistungen zu berücksichtigen. Dazu werden biodiversitätsrelevante Bewertungskriterien und Informationen zu Risiken in verschiedenen Branchen erarbeitet und exemplarisch an Unternehmen aus drei Branchen (Lebensmittel, extrahierende Industrie und weitere Industriebranche) angewendet.

Naturnahe Firmengelände

Einige Institutionen und Unternehmen engagieren sich bereits für naturnahe gestaltete Firmengelände. Da das Potenzial flächenmäßig und ökologisch jedoch noch sehr groß ist, werden im Projekt Aktivitäten angestoßen, um ein Mainstreaming des Themas „Naturnahe Firmengelände“ zu erreichen. Nach dem Vorbild der Schweizer Stiftung Natur und Wirtschaft soll ein Label für naturnahe Firmengelände vergeben werden. Zur Verstetigung des Labels soll eine Organisation in Deutschland aufgebaut werden, die sich langfristig selbst trägt.

„Food for Biodiversity“

Das UBi-Projekt unterstützt die neu gegründete Branchen-Initiative „Food for Biodiversity“ mit verschiedenen konkreten Maßnahmen: Ein bereits erarbeitetes Basis-Set mit 60 Biodiversitätskriterien für die Erzeugung von agrarischen Rohstoffen wird erprobt und nach der Implementierung in 12 Pilotregionen überarbeitet. Es ist geplant, mit einem Monitoring der Pilotprojekte Daten zu Kosten und Einsparungen, Potenziale für Biodiversität, Verringerung negativer Wirkungen und weiteren positive Wirkungen zu gewinnen. Darüber hinaus wird über Fortbildungen für Personen aus der landwirtschaftlichen Beratung, der Zertifizierung, dem Produkt- und Qualitätsmanagement sowie dem Einkauf und der Lobbyarbeit auf politischer Ebene die biologische Vielfalt als ein zentrales Qualitätsmerkmal der Lebensmittelbranche entwickelt.