Managen Sie den Einstieg in Ihre Zukunft

Haben Sie den Erhalt der Biodiversität im Blick und handeln Sie zukunftsfähig. Ein Biodiversitäts-Management bedeutet, dass Unternehmen ihre Auswirkungen auf und Abhängigkeiten von Biodiversität kennen und entsprechende Maßnahmen treffen. Die negativen Wirkungen auf die biologische Vielfalt gilt es zu vermeiden, zu reduzieren und sogar einen positiven Beitrag zu leisten. Es ist Teil des Umwelt-Managements.

Nutzen Sie unseren Biodiversitäts-Signifikanz-Check, um einen ersten Überblick zu bekommen, wie relevant Biodiversität für Ihr Unternehmen ist. Mehr Informationen dazu auf dieser Seite.

Der ganzheitliche Blick

Ein umfassendes Management schaut sich dabei alle Bereiche an:

  1. Lieferkette vom Anfang der Kette (z.B. vom Feld) bis zu den Produzentinnen und Produzenten
  2. Produktdesign, betrachten Sie Ihre Betriebe / Produktionsstätten sowie die genutzten Flächen
  3. „Downstream impacts“ – also die Auswirkungen des Produktes ab Auslieferung

Biodiversitäts-Management ist in der Unternehmensstrategie und im betrieblichen Management integriert, z.B. als Teil des Umwelt- oder Qualitätsmanagements des Unternehmens. Sehr gut eignen sich zertifizierte Umweltmanagementsysteme wie EMAS III oder die ISO 14001. Zu den Zertifizierungen werden zusätzliche Maßnahmen empfohlen. Biodiversität wird in den meistgenutzten Reportingstandards (z.B. GRI) bereits abgefragt. Nur die Berichtstiefe variiert in den einzelnen Standards.

Natur: blumenwiese mit schild
Natur: Umarmung Baum shutterstock 530473165

Ziele setzen und Standards bilden

Wenden Sie die Vermeidungshierarchie als Ziel an, d.h., dass Unternehmen der Reihenfolge nach schauen sollten, wie sie

  • negative Auswirkungen komplett vermeiden (avoid)
  • negative Auswirkungen minimieren (minimize)
  • Natur, soweit möglich, auf genutzten Flächen oder durch Unternehmensprozesse geschädigte Ökosysteme wiederherstellen (rehabilitate)
  • Naturverluste an anderer Stelle kompensieren, wo keine Vermeidung möglich ist (offset). Kompensation kann biologische Vielfalt nie so wiederherstellen, wie sie verloren gegangen ist.
  • zusätzliche Naturschutzmaßnahmen ergreifen, z.B. durch Sponsoring von Biodiversitätsprojekten entlang der Lieferketten, und somit bestmöglich ein Plus von Biodiversität erzielen.

International wird als neues Ziel für Unternehmen diskutiert, dass sie eine „Natur-positive“ Bilanz vorweisen sollen. Dieses sehr ambitionierte Ziel erfordert ein systematisches und umfassendes Vorgehen. Dabei werden alle von uns aufgeführten Maßnahmen mit bedacht.

Das Science-Based Targets Network (SBTN) als bedeutende internationale Stakeholder-Initiative, die auf wissenschaftlich fundierte Ziele setzt, schlägt dabei folgende Schritte vor, um ein ambitioniertes Biodiversitäts-Management aufzubauen:

5 Schritte zu einem umfassenden Biodiversitäts-Management

1. Erfassung Status Quo

Material-Assessment (Wesentlichkeitsanalyse) entlang der Wertschöpfungskette

In diesem Abschnitt identifiziert das Unternehmen die Auswirkungen und Abhängigkeiten von Rohstoffen und Materialien auf die Biodiversität.

Outputs: Schätzungen zum „Umwelt-Fußabdruck“ des Unternehmens und eine ausführliche Liste mit Aufgabenfeldern und Unternehmensstandorten für mögliche Verbesserungen.

 

2. Interpretation von Daten und Priorisierung

Einfluss definieren
Priorisierung Sphäre von Interventionsmöglichkeiten

Die Ergebnisse aus 1 werden interpretiert und die verschiedenen Möglichkeiten für (sofortiges) Handeln abgewogen und priorisiert.

Outputs: Liste mit Interventionsmöglichkeiten und erste Einschätzung des Aufwands

 

3. Baseline-Erstellung, Zielsetzung & Bekanntmachung der Baseline und Ziele

Erstellen einer Baseline
Ziele und Maßnahmen festlegen
Entwicklung eines Monitoring-Plans
Veröffentlichung

Anhand der verfügbaren Daten werden eine Baseline erstellt (Status quo) und Ziele gesetzt, um Biodiversität möglichst aktiv zu schützen (Ziel: „Natur-positiv“ zu werden).

Outputs: Beschreibung der Baseline, Ziele, Zeitplan und entsprechender Aktionsplan

 

4. Handeln

Vermeiden
Reduzieren
Wiederherstellen
Transformieren

Basierend auf der – auch zu Beginn bereits genannten – Vermeidungshierachie („mitigation hierarchy“), werden Unternehmensprozesse und Lieferketten umgestaltet.

Outputs: Effektive Handlungen in priorisierten Handlungsfeldern

 

5. Monitoring der Aktivitäten

Monitoren
Reporten
Verifizieren

Im letzten Schritt verfolgt das Unternehmen die umgesetzten Maßnahmen, evaluiert sie, passt gegebenenfalls Maßnahmen an und veröffentlicht den Fortschritt.

Outputs: Internes Wissen, öffentliches Reporting, Wissen zu Erfolgsfaktoren

 

Klingt kompliziert? Das UBi-Projekt gibt Ihnen Instrumente an die Hand, um den Einstieg zu schaffen oder Ihr Biodiversitäts-Management auszubauen!

 

Leitfäden für Unternehmen

Es gibt zunehmend Anleitungen und Erfahrungen, wie Unternehmen das Handlungsfeld Biodiversität in ihr (Umwelt)management integrieren können:

 

 

 

 

 

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