Die Gewinner des letzten Wettbewerbs – Erfolgsbeispiele aus der Wirtschaft
Bundesministerin Steffi Lemke verlieh im November 2023 in Berlin offiziell die Biodiversitätspreise, die zuvor von einer Jury aus engagierten Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Forschung, Politik sowie Umwelt- und Naturschutzorganisationen ausgewählt worden waren.
Triodos Bank
Der Jurypreis ging an die Triodos Bank, die zu den Vorreitern im Bereich Biodiversität und nachhaltiges Finanzwesen zählt. Mit einer umfassenden Biodiversitätsstrategie, die auf verschiedenen Ebenen ansetzt, hat die Bank die Hauptursachen für den Verlust der biologischen Vielfalt identifiziert. Auf dieser Grundlage wählt sie die Sektoren und Unternehmen, die sie finanziert und in die sie investiert, sorgfältig aus. Die umfangreichen Erfahrungen und konkreten Handlungsoptionen der Triodos Bank bieten dager ein großes Potenzial, andere (Finanz-)Unternehmen bei der Transformation hin zu einem biodiversitätsfreundlichen Wirtschaften zu unterstützen.

© Katja Zimmermann
Melitta Group
Die Melitta Group überzeugte die Jury mit einem KI-gestützten, ganzheitlichen Ansatz zur Berücksichtigung von Biodiversität entlang der Lieferkette und gewann damit den Sonderpreis. In Zusammenarbeit mit dem Hamburger Software-Start-up Kuyua hat Melitta eine umfassende KI-gestützte Analyse und einen Aktionsplan vorgelegt. Dabei werden alle eigenen Standorte sowie die aller direkten Lieferanten auf Biodiversitätsrisiken untersucht. An Standorten mit hohem Risiko werden vertiefende Analysen durchgeführt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet. Die Melitta-Gruppe zeigt damit beispielhaft, wie die Transformation der Lieferkette in einem klassisch ausgerichteten Unternehmen gelingen kann, das über Jahrzehnte globale Handelsbeziehungen aufgebaut hat und in verschiedenen Branchen tätig ist.
PERÚ PURO
Mehr als 2.500 Personen stimmten online über das überzeugendste Biodiversitätskonzept eines Unternehmens ab. Nicht nur das Publikum, sondern auch die Jury würdigte das Engagement des KMU PERÚ PURO, das Kakao und Kaffee in hochdiversen Agroforstsystemen anbaut und damit biodiversitätsfördernde Kulturen etabliert. Biodiversität ist bei PERÚ PURO keine Strategie, sondern Kerngeschäft. Dazu gehört die Ausbildung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Peru ebenso wie der Schutz des Regenwaldes und die Etablierung von Agroforstsystemen vor Ort, aber auch die Verbreitung von Informationen zum Thema Biodiversität in Deutschland.
Mehr Informationen zum Wettbewerb finden Sie bei Biodiversity in Good Company!