Welche wirtschaftlichen Änderungen sehen Sie aus Sicht der Wissenschaft, als die dringlichsten an?
Ich wünsche mir, dass die Wirtschaft ihre Geschäftsmodelle ausbaut, hin zu einem Natur-positiven Investieren und präventiven Handeln. Wir dürfen nicht nur die Verluste stoppen, sondern zu einer Regeneration kommen. Naturschutz lohnt sich, besonders auch wirtschaftlich!
Neugierde, einander Zuhören und den kritischen Blick schärfen.
Naturkundemuseen schaffen Diskussions- und Diskursorte und können bei Bürgerinnen und Bürgern sowie in der Wirtschaft Neugierde wecken, Menschen begeistern und kritisches Denken schärfen – alles notwendige Voraussetzungen, um die notwendigen Transformationen zu wagen und dann auch zu schaffen.
Bei der Weltnaturkonferenz in Montreal 2022 haben sich 198 Nationen ein wichtiges Ziel gesetzt: Umweltschädliche Subventionen massiv reduzieren und umwidmen, und zwar 500 Milliarden Euro pro Jahr. Das ist für mich eine zentrale Stellschraube für die Transformation zu einem sensibleren Umgang mit der fragilen Biodiversität. Das würde einen großen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung nehmen. So ist die Kurve noch zu schaffen.