Global Nature Fund beim Biodiversity and Business Sustainability Forum in Thailand

Bild des Autors erstellt am 23.07.2024
von Global Nature Fund

Wie können Unternehmen die biologische Vielfalt nachhaltig schützen? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines langjährigen Austausches zwischen der thailändischen Regierungsbehörde Biodiversity-Based Economy Development Office (BEDO) und dem Global Nature Fund (GNF). Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist der Biodiversity-Check für Unternehmen, der nicht nur in Europa, sondern auch in Thailand stark nachgefragt wird.

Thailand zählt zu den biodiversitätsreichsten Ländern der Welt und belegt in diesem Ranking Platz 20 (The Swiftest 2022). Daher war es der perfekte Ort für das Biodiversity and Business Sustainability Forum. GNF-Präsidentin Marion Hammerl und GNF-Geschäftsführer Stefan Hörmann waren als Referenten eingeladen und präsentierten am 29. Mai 2024 in Bangkok vor über 100 Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Behörden und Verbänden die aktuellsten Entwicklungen im Bereich Business und Biodiversity auf internationaler und europäischer Ebene.

Die thailändische Regierung und Unternehmen beobachten genau, wie sich die EU zum Naturschutz positioniert. Insbesondere thailändische Unternehmen sind direkt von Regulierungen wie der EUDR betroffen. Ab Ende des Jahres dürfen Rohstoffe wie Kaffee, Palmöl oder Naturkautschuk nur noch importiert werden, wenn in den Herkunftsländern keine Wälder abgeholzt werden. Viele Teilnehmende waren überrascht, dass die EU-Mitgliedstaaten zum Zeitpunkt des Treffens das geplante Gesetz zur Wiederherstellung der Natur in der EU (EU Restoration Law) noch nicht verabschiedet hatten. Inzwischen ist dies erfreulicherweise geschehen.

GNF-Präsidentin Marion Hammerl und GNF-Geschäftsführer Stefan Hörmann beim Biodiversity and Business Sustainability Forum

GNF-Präsidentin Marion Hammerl und GNF-Geschäftsführer Stefan Hörmann beim Biodiversity and Business Sustainability Forum in Thailand. © BEDO

Hinsichtlich des Engagements von Unternehmen waren sich alle Beteiligten einig: KMUs müssen stärker eingebunden und unterstützt werden, um einen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung von Biodiversität zu leisten. BEDO und GNF planen, die Zusammenarbeit mit thailändischen Wirtschaftsverbänden auszubauen, z.B. bei sektorspezifischen Checks, wie sie der GNF im Rahmen des UBi-Projekts erarbeitet, und bei der Entwicklung eines Biodiversity-Checks light für KMU.

Neben dem Biodiversity-Check unterstützt BEDO auch biodiversitätsfreundlich hergestellte Produkte von lokalen Kooperativen. Für größere Unternehmen wird BEDO in Zukunft verstärkt die Erfassung von Biodiversität mit dem Biodiversitäts-Fußabdruck und dem Natural Capital Accounting fördern und die Unternehmen dabei begleiten. Auch hier wird es einen intensiven Austausch mit dem GNF geben.

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