Die Biodiversitätskrise ist eine der drängendsten globalen Herausforderungen unserer Zeit. Unternehmen spielen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, die biologische Vielfalt zu fördern und gleichzeitig von den ökologischen Vorteilen zu profitieren. Doch wo können Unternehmen ansetzen? Ein möglicher Ansatzpunkt ist das eigene Firmengelände. Naturnahe Betriebsflächen bieten nicht nur einen Mehrwert für die Umwelt, sondern können auch einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeitsberichterstattung leisten – ein Thema, das im Zuge der neuen Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) immer wichtiger wird.
Am 01. Oktober.2024 bietet der Digitale Dialog von UBi, unter dem Titel „Naturnahes Firmengelände – ein guter Einstieg in das Biodiversitätsmanagement“, Unternehmen in Deutschland die Möglichkeit, sich gezielt über Fördermöglichkeiten, Zertifizierungssysteme und rechtliche Rahmenbedingungen zu informieren. Der Dialog wird von führenden Expertinnen und Experten begleitet und richtet sich an Unternehmen jeder Größe, die ihre Flächen biodiversitätsfreundlich gestalten wollen.
Warum naturnahe Firmengelände wichtig sind
Naturnahe Betriebsflächen haben das Potenzial, der heimischen Flora und Fauna als Lebensraum zu dienen und Biodiversität direkt auf dem Betriebsgelände sichtbar zu machen. Der Nutzen geht aber weit über den ökologischen Aspekt hinaus. Mitarbeitende sowie Kundinnen und Kunden erleben die Natur täglich vor Ort, was das Bewusstsein für Umweltthemen stärkt und sich positiv auf das Unternehmensimage auswirken kann. Zudem lässt sich das Engagement in die Nachhaltigkeitsberichterstattung integrieren, was im Zuge gesetzlicher Vorgaben wie der CSR-Richtlinie immer wichtiger wird.
Gerade für Unternehmen, die einen ersten Schritt in Richtung Biodiversitätsmanagement gehen wollen, ist die naturnahe Gestaltung des Firmengeländes eine sinnvolle Maßnahme. Sie zeigt auf einfache und wirkungsvolle Weise, dass Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie verankert ist.
Rechtssichere naturnahe Gestaltung mit der Verordnung „Natur auf Zeit“
Ein häufiges Hindernis für Unternehmen, die ihre Flächen naturnah gestalten wollen, sind rechtliche Unsicherheiten. Was passiert, wenn sich geschützte Arten auf den Flächen ansiedeln und geplante Bauvorhaben verhindern? Genau hier setzt die kommende Rechtsverordnung „Natur auf Zeit“ an. Sie soll Unternehmen eine rechtssichere Grundlage bieten, um Flächen temporär zu renaturieren, ohne langfristige Einschränkungen der Flächenentwicklung zu riskieren. Mehr dazu von Dr. jur. Steffen Kautz, STKautz Rechtsanwälte.
Ein inspirierendes Pilotprojekt der AUDI AG zeigt, wie Natur auf Zeit erfolgreich umgesetzt werden kann. Im Rahmen des Digitalen Dialogs wird dieses Praxisbeispiel von Dr. Antje Arnold vorgestellt, so dass Unternehmen wertvolle Einblicke und Anregungen für die eigene Umsetzung erhalten.
Förderung und Zertifizierungsmöglichkeiten
Unternehmen, die in naturnahe Betriebsflächen investieren wollen, können von verschiedenen Förderprogrammen profitieren, unter anderem vom KfW-Umweltprogramm. Wer antragsberechtigt ist und welche Maßnahmen konkret gefördert werden, erläutert Eckard von Schwerin, KfW Bankengruppe, beim Digitalen Dialog im Detail.
Darüber hinaus kann die Anwendung des DGNB Systems für biodiversitätsfördernde Außenanlagen Investitionsrisiken minimieren, Transparenz schaffen und einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeitsberichterstattung leisten. Das Zertifizierungssystem unterstützt Unternehmen dabei, ihre Gebäude-, Fassaden- und Dachflächen gezielt biodiversitätsfördernd zu gestalten und diese Maßnahmen strukturiert in ihre Nachhaltigkeitsstrategie zu integrieren. Unter dem Titel “Wie wir mit der gebauten Umwelt zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen können” geht Carla Schweizer, Projektleiterin bei der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen – DGNB e.V., näher darauf ein.
Digitaler Dialog: Naturnahes Firmengelände – ein guter Einstieg in das Biodiversitätsmanagement
Datum: 01. Oktober 2024
Zeit: 13:00 – 15:00 Uhr
Ort: Online
Sprache: Deutsch
Kosten: Unentgeltlich
Programm:
- Das KfW-Umweltprogramm – natürliche Klimaschutzmaßnahmen Eckard von Schwerin, KfW Bankengruppe
- Wie wir mit der gebauten Umwelt zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen können. Das DGNB System für biodiversitätsfördernde Außenräume Carla Schweizer, Projektleiterin Forschungsprojekte, Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen – DGNB e.V.
- Natur auf Zeit und Artenschutzrecht: Aktueller Stand der rechtlichen Entwicklung jur. Steffen Kautz, STKautz Rechtsanwälte
- Praxisbeispiel: Natur auf Zeit bei der AUDI AG Antje Arnold, AUDI AG
- Diskussion
Fazit: Jetzt am digitalen Dialog teilnehmen!
Für Unternehmen, die ihre Flächen biodiversitätsfördernd und nachhaltig gestalten wollen, bietet der Digitale Dialog von UBi eine wertvolle Gelegenheit, sich über konkrete Maßnahmen und Fördermöglichkeiten zu informieren. Von den Praxisbeispielen und rechtlichen Neuerungen, die im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt werden, können sowohl kleine als auch große Unternehmen profitieren. Melden Sie sich noch heute an und sichern Sie sich Ihren Platz bei diesem wegweisenden Dialog rund um das Thema Biodiversitätsmanagement.