Dem Moor liegt ein Zauber inne, es ranken sich viele Mythen darum. Annette von Droste- Hülshoff hat in ihren Gedichten die Stimmungen im Moor im Münsterland und am Bodensee festgehalten.
Es ist ein ganz besonderer Lebensraum, unwirklich und karg. Hier wächst die einzige fleisch-fressende Pflanze Deutschlands, der rundblättrige und langblättrige Sonnentau, und Torfmoose tragen zu einem einzigartigen Lebensraum bei. Das Moor ist ein Feuchtgebiet und entsteht durch Wasserüberschuss und viel totes, unvollständig zersetztes Material (hauptsächlich Torfmoose Sphagnum spp.). Entweder steht das Grundwasser in diesen Bereichen sehr hoch oder die Moore werden ausschließlich durch Regen gespeist und haben eine darunter abschließende Bodenschicht. Es sind karge Feuchtgebiete mit niedrigem Bewuchs. Sie wachsen langsam maximal einen Millimeter pro Jahr. Die ältesten Moore sind sehr alt und nach der letzten Eiszeit vor 13.000 Jahren entstanden. Bedeutend sind die besonders gefährdeten Hochmoore aber auch Niedermoore.
Von den 5% noch intakten, deutschen Moorgebieten sind das Venner Moor, das Murnauer Moos, das Wurzacher Ried, das Rambower Moor und das Hasenmoos die bekanntesten, die unter Naturschutz stehen. Moore sind in ganz Mittel- und Nordeuropa verbreitet. Besonders die nördlichen Breiten mit Skandinavien, Irland, Kanada und Russland haben große Flächen. Sie kommen aber auch in den Tropen wie Indonesien vor (z.B. Moorregenwälder). Ortsnamen wie Wies, Moos, Bruch, Brook, Ried, Filz weisen in Deutschland auf ehemalige Moore hin.