Liefern Sie Transparenz

Lieferketten werden krisenfester, wenn sie die Biodiversität in die Unternehmensstrategie einplanen. Viele Chancen liegen im Umbau Ihrer Lieferketten. Machen Sie die Herausforderungen des Lieferkettengesetzes zu Chancen. Wie Sie Ihre Supply Chain bewerten und den nachhaltigen Umbau vorantreiben, dabei liefern wir Ihnen hier Antworten.

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Am Anfang steht die Frage

Welche Einflüsse haben Produktion und Produkte auf die biologische Vielfalt? Wie wirken sie sich vor Ort auf einzelne Arten, auf Böden und andere Bereiche des Naturhaushalts aus? Wo kann Naturzerstörung die nachhaltige Verfügbarkeit von Rohstoffen gefährden? Das über die Lieferkette „importierte Biodiversitätsrisiko“ ist in vielen Fällen eine unbekannte Größe.

Worauf kommt es an:

  • Umfang und Art Ihres Flächenverbrauchs

  • Umwelteinwirkungen / Schadstoffe

  • Direkte Übernutzung natürlicher Ressourcen

Gesetze, die die Lieferkette verändern

Das deutsche Lieferkettengesetz und EU Code of Conduct for Responsible Business and Marketing Practises nehmen Unternehmen ab 2023 in die Pflicht, Verantwortung für die Lieferketten zu übernehmen. Sie können dies im Rahmen des Umwelt-Managements für mehr Biodiversität prüfen. Auch kleine und mittlere Unternehmen können Ihre Lieferketten umbauen. So fand im Rahmen von UBi der Wettbewerb „Die Lieferkette lebt“ statt. Durch die Biodiversity-Checks können Sie Ihre Check-Points in der Lieferkette ermitteln. Außerdem bietet das UBi Vorträge und Webinare an.

Förderung des Schutzes der Biodiversität auf der Landschaftsebene. Bisher organisieren Unternehmen ihre Initiativen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt hauptsächlich nach den Produktlieferketten, während ein Landschaftsansatz (Beschaffungsregionen) weitaus effektiver wäre. Immer mehr Unternehmen interessieren sich für das Konzept der „Responsible Sourcing Region“ als skalierbares Modell, um kritische Nachhaltigkeitsaspekte wie Wasser, Biodiversität oder Klimawandel anzugehen.

Gute Beispiele aus den Branchen

Die Mitglieder der Branchen-Initiative Food for Biodiversity haben das Ziel, den Schutz der Biodiversität in der Lebensmittelbranche zu verbessern. Unter anderem verpflichten sie sich, ein Basis-Set an Biodiversitätskriterien zu berücksichtigen. Der Global Nature Fund und die Bodensee-Stiftung begleiten Standards und Lebensmittelunternehmen fachlich dabei und haben praktische Instrumente für das Management und das Monitoring von Biodiversität entwickelt.

Mit Initiativen wie Insect Responsible Sourcing Regions werden innovative Ansätze wie Biodiversitätsmanagement auf Landschaftsebene voran gebracht.

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Drei Vorteile für nachhaltigere Lieferketten

  1. Die Unternehmen werden den steigenden Anforderungen und Regularien gerecht.
  2. Sie stärken die Arbeitgebermarke und reduzieren Reputationsrisiken.
  3. Sie bauen solide Beziehungen zu Lieferanten auf und sorgen somit für resiliente und transparente Lieferketten.

Rund 80 Prozent des Welt­handels basieren auf globalen Wert­schöpfungs­ketten.

Über den Import sind sogar mehr als 775.000 deutsche Unternehmen im internationalen Handel aktiv; ihr Umsatz: 1,09 Billionen Euro. Besonders abhängig von Vorleistungen aus anderen Ländern sind in Deutschland die Textilindustrie (63 Prozent), die Elektronik-Branche (45 Prozent), die chemische und pharmazeutische Industrie (39 Prozent), die Lebensmittelindustrie (37 Prozent), die Automobilindustrie (29 Prozent) und der Maschinenbau (28 Prozent). Das BMZ zeigt mit diesen Zahlen die enorme Reichweite.

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